Momentan geben sich in Berlin wahrlich die Weltklasse-Judoka die Klinke in die Hand!
Nach Lukas Krpalek präsentierte sich diese Woche Martyna Trajdos. Die Hamburgerin war Olympia-Dritte in Tokyo 2021, WM-Dritte 2019 und Europameisterin 2015, um nur ihre größten Erfolge aufzuzählen.
Auch 2016 in Rio war sie bei Olympia am Start. Die Spiele in Paris im letzten Jahr verbrachte sie in neuer Rolle neben der Matte, sie betreute die Nationalmannschaft sportpsychologisch.
Genau darum ging es bei diesem Training, das sich ausschließlich an Mädchen richtete. Aufregung vor dem Kampf galt es zu kanalisieren, hilreiche Rituale wurden besprochen.
Es gab dazu Übungen, die durchaus auch für Judoka jenseits der u15 nicht verkehrt gewesen wären. Martyna konnte sich jedoch sehr gut auf Mädels u13 und u15 einstellen.
Oft spielt man vor dem Kampf die eigenen Stärken herunter, redet sich den Gegner stark! Dessen sollten sich die Mädchen bewußt werden, Strategien entwickeln, nicht in diese Falle zu tappen!
Kämpfe beim Judo werden eben (auch) im Kopf gewonnen.
Nach der Pizza am Mittag zeigte Martyna eine sehr überzeugende O-Uchi-Gari-Variante. Einfache Lösungen sind oft die besten!
Auch ihr Übergang zu Kesa-Gatame war prima.
Natürlich kennen die meisten Trainer diese Techniken, der Teufel liegt jedoch (wie so oft) im Detail!
Die Botschaft des Lehrgangs war allerdings weit wichtiger. Wir müssen uns mehr mit der Psyche beim Judo auseinandersetzen!
Aufregung vor dem Kampf ist gut und richtig!
Es muss jedoch dazu führen, dass wir konzentriert zu Werke gehen!
Die alte Geschichte: sobald ich gegriffen habe, bin ich nicht mehr nervös!
Da müssen wir alle hin!
Nur fällt dies nicht jedem einfach zu. Man muss daran arbeiten!
Martyna hat die richtigen Denkanstösse gegeben!!!
So steht es beim JVB:
https://www.judo-verband-berlin.eu/talenttraining-einmal-anders
PS:
Martyna hat früher ein paar Mal gegen Alina gekämpft, hat aber leider immer gewonnen! :-)