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DEM ü30

Silber für Arnim - Bronze für Denis, Micha und Micha

Erstmals gab es Deutsche Meisterschaften für Damen und Herren über 30 Jahren. Was in anderen Sportarten gang und gebe ist, hat nun auch beim Judo Einzug gefunden. Die Judo-Rentner müssen sich nicht mehr von Jüngeren verhauen lassen, sie können unter sich kämpfen (und wie in der u14 nur drei Minuten lang). Bei den Damen war die Resonanz sehr verhalten (mehr Vernunft?!?), aber gut 300 Männer traten in den einzelnen Altesklassen (M1 - 30-34 Jahre, M2 - 35-39...) an. Bereits seit einigen Jahren wird international so gekämpft, nun zogen die Deutschen nach.

Arnim lag gegen den Bayern Franz schon Wazaari für einen blitzsauberen O-Uchi-Gari vorn, unterlag aber leider noch mit Uchi-Mata. Der Titel war so nah. Auf dem Weg ins Finale war Arnim ganz souverän! Deutscher Vizemeister ist eine Riesen-Sache, so dass der Ärger über den so knapp verpassten Titel bald verflog.

Bronze holten Denis (fehlt leider auf dem Foto), der nur ganz knapp dem früheren Frankfurter René Jolitz (immer noch in der zweiten Liga für Eberswalde aktiv) unterlag, und die beiden Michas.
Sie hielten sich bestens auf der Matte und nahmen voller Freude ihre Preise in Empfang.

Jeweils im kleinen Finale unterlagen Hermann und Stephan. Hermann hatte sich klasse ins Halbfinale gekämpft, unterlag aber leider dem Bayern Grabisch, der schon mehrere WM-Medaillen errang und auch souverän Deutscher Meister wurde. Das kleine Finale wurde am Boden entschieden, was nicht seine Stärke ist.
Stephan unterlag im Halbfinale (wie schon bei der WM 2004) dem Erlanger Oliver Küpper ganz knapp: Koka gegen Yuko. Während der Franke Meister wurde, vergeigte Stephan den Kampf um Bronze.

Auch Ralf hielt sich prima, unterlag nur gegen zwei Medaillengewinner.

2. +100 M3 Arnim Röhl
3. -66 M5 Micha Traus
3. -81 M5 Michael Weiß
3. -90 M1 Denis Janocha
5. -81 M4 Hermann Parzinger
5. -81 M2 Stephan Steigmann
9. -66 M3 Ralf Riedel

Überschattet wurde die Meisterschaft von einem Todesfall auf der Matte. Ein Kämpfer aus Sachsen (60 Jahre) brach beim Kampf zusammen, trotz schneller Hilfe war nichts mehr zu machen.
Die Diskussion um eine Pflichtuntersuchung der Kämpfer wurde wieder laut. Auch die Abschaffung des golden score (es passierte in der Verlängerung) war ein Thema. In diesem speziellen Fall ist vermutlich blanker Leichtsinn gegeben. Der Kämpfer hatte vor zwei Wochen eine Art Infarkt...
Dennoch war diese Meldung einzig interessant für die Medien, über die Kämpfe wurde nicht berichtet.
Letztlich kann man auch froh sein, dass keine Presse vor Ort war. 13 Stunden in der Halle sind nicht jedermanns Sache!

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