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Erster Kampf

EM ü30 in Italien

Jens-Peter ist Vize-Europameister!

Im Finale nur mit Kampfrichterentscheid verloren!

Deutscher Meister und Weltmeister war er in diesem Jahr schon, nun kämpfte Jens-Peter bei der Europameisterschaft im italienischen Lignano an der Adria-Küste, nicht weit von Venedig.
Mit dem Einzug ins Finale krönte er eine unglaubliche Saison, in der auch Siege bei den offenen Ungarischen Meisterschaften, den Scottish Open und den Irish Open zu Buche stehen. Vielleicht gelingt ihm im Dezember sogar noch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Männer (nicht der ü30).

Im Grunde war die Veranstaltung gerade in den schweren Klassen so eine Art offene russische Meisterschaft - Jens-Peter hatte es ausschließlich mit Kämpfern aus Russland zu tun!
Nach einem Freilos traf er auf den Weltmeister des Jahres 2008, den Russen Pavel Kulaev, der sich zuvor gegen einen Rumänen durchsetzen konnte. Nach dem Kampf meinte Jens-Peter, dass er noch nie gegen so einen kräftigen Judoka auf der Matte gestanden hätte. Dennoch konnte er sich mit dem Griff meist durchsetzen und das Geschehen bestimmen. Zuerst bekamen beide Kämpfer eine Rolle. Doch danach drehte Jens-Peter auf und nahm dem Russen noch zwei Shido ab. Damit stand er bereits im Halbfinale.

Dort wartete bereits der nächste Russe. Yuriy Salov hatte sich doch noch gegen den Belgier Raffaele Modica mit Haltegriff durchgesetzt. Der überaus kompakte Russe versuchte sich zwar in Aushebeversuchen, konnte jedoch bei Jens-Peters Länge nicht wirklich zum Zuge kommen. Über den Griff beherrschte er den Kampf und drückte Salov zwei Shido auf, ein dritter wäre denkbar gewesen. Kurz vor Ende bekam dann auch noch Jens-Peter Shido in Sachen Mattenrand, was allerdings nicht zutreffend war. Der Seitenrichter, der direkt dort saß, winkte auch ab, doch der andere Außen bekam nichts mit.

Im anderen Halbfinale setzte sich der WM-Dritte Grigori Garyants gegen den Vize-Weltmeister Yuriy Potemkin durch - mit Kampfrichternentscheid! Jens-Peter hatte also ein rein russisches Finale verhindert!
Während sein Halbfinalgegner Salov problemlos Dritter wurde, unterlag überraschend Potemkin gegen den Belgier Modica, allerdings hatte er nur wenig Pause nach dem Halbfinale...

Wie bei dem WM in Sindelfingen war das Schwergewichtsfinale der letzte Kampf des Tages. Dort hatte sich die beiden Kämpfer gleich in Jens-Peters erstem Kampf gegenüber gestanden. Im Mai konnte er sich mit Yuko für O-Soto-Gari links gegen den Russen durchsetzen. Der war natürlich gewarnt und auch gut vorbereitet. Frühzeitig attackierte er in Vorwegnahme von Jens-Peters Angriff mit Sasae-Tsuri-Komi-Ashi. Einmal konnte er Jens-Peter sogar auf die Knie zwingen. Zur Kampfmitte gab es ein Shido gegen Jens-Peter, der Russe war aktiver. Doch Jens-Peter kam zurück! Er setzte Garyants unter Druck, kam mit einem Angriff fast zum Erfolg. Am Ende blieb die Begegnung ohne Wertung. Die Kampfrichter mussten entscheiden!

Angesichts von 3:2 Ansätzen zugunsten von Garyants war die Entscheidung völlig Ordnung. Alter und neuer Europameister ist Grigori Garyants. Jens-Peter hatte jedoch nur denkbar knapp verloren und seinen Titelgewinn aus Sindelfingen durchaus bestätigt!

M2 +100 2. Bischof, Jens-Peter
VIZE-EUROPAMEISTER!

Unsere allerherzlichsten Glückwünsche!!!

 

Ergebnisse und mehr unter:<link http: www.eju.net>
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Samstag kämpfte Stephan. Leider konnte er gegen den Slowaken Branislav Balvan nicht viel bestellen und verlor nach einer Minute durch einen Konter.
Der Slowake unterlag anschließend Dirk Vandefoort, dem späteren Finalisten aus Belgien, und Stephan war ausgeschieden.
Mit dem Bremer Marcus Utzat und Robert Endras aus Bayern gab es in dieser Klasse zwei deutsche Bronze-Medaillen-Gewinner!
Gold ging überlegen an den Russen Alexander Elizarov.

M3 -90 Steigmann, Stephan

 

Insgesamt steigt das Niveau bei den "Alten" weiter rapide. Fast 750 Teilnehmer aus rund 30 Nationen sorgten für gute Starterfelder. Untrainierte Judoka trifft man dort nicht mehr. Alle sind ernsthaft vorbereitet. Viele Nationen reisen mit Auswahlteams an.
Der reine Spaß-Faktor der vergangenen Jahre ist verflogen.
Das ist knallharter Leistungssport!
Allenfalls ab der M6 sind die Felder noch dünn, auch bei den Damen werden es immer mehr Judoka!

Organisiert war die Veranstaltung auch prima. Dank gut abgestimmter Zeitpläne verlief auf den Matten alles reibungslos. Am ersten Abend sollen bei der Akkreditierung lange Schlangen gewesen sein, bei uns ging es schnell.
Interessant war der Ansatz, in einer Ferienanlage zu kämpfen. Unterbringung und Verpflegung vor Ort waren für den Preis absolut in Ordnung!
Allerdings glich der restliche Ort einer Geisterstadt! Lignano soll 6000 Einwohner haben, vermutlich nur im Sommer, wenn die Touristen strömen. 75.000 Hotelbetten plus Appartments, Campingplatz und Feriendorf lassen einen erahnen, wie von dem wundervollen Sandstrand an der Adria-Küste vor lauten Handtüchern nichts mehr zu sehen ist!
In den Siebziger Jahren gab es in Lignano jährlich 6.000.000 Übernachtungen! So viele sollen es heute nicht mehr sein. Dennoch kein Urlaubsziel für mich.

Wir nutzten die Gelegenheit für einen Ausflug ins 100 km entfernte Venedig. Ohne Touristen ist dort am Samstag noch genug los, solange die Geschäfte offen sind. Danach war es sehr entspannt - haben viel gesehen!
Aber wo sind all die Tauben hin am Marcusplatz? Wir haben nicht eine gesehen!
Auch in Udine haben wir noch einen Stopp in der sehenswerten Altstadt eingelegt.

Die nächste WM findet im Mai in Budapest statt, die EM im November in Dubrovnik.

 

Erster Kampf

Siegerehrung

Jens-Peter freut sich über Silber!

Halbfinale

Du hast da was am Bein! :-)

Finale!

Guter Ansatz von Jens-Peter

Gegenseitige Glückwünsche - man kennt sich!

Stephan auf der Matte

Venedig - Dogenpalast