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IndigoRush in der Junction Bar

Wenn die anderen Fussball schauen...

Wenn man noch nicht so bekannt ist, muss man auch einen Auftrittstermin an einem Dienstagabend akzeptieren, an dem die deutschen Rumpelfüssler gegen den Ball treten. So traten unten die Jungs von IndigoRush auf die Bühne und oben im Café die Jungs von Klinsi gegen den Ball (jedenfalls auf der Leinwand - die WM kann losgehen!).
Dies war sicher nicht der einzige Grund dafür, dass so viele, noch dazu sehr ansehnliche Damen im Publikum waren, obwohl die "Ausziehn"-Rufe von der Band nicht erhört wurden...
Mit ein paar neuen Songs im Gepäck ging es dennoch mit dem bekannten "more than too much" mächtig los. Nach den ersten acht Liedern gab es zur Ankurbelung des Getränkekonsums eine strategische Pause, Martin meinte, sie seien ihre eigene Vorgruppe. Und irgendwie war der zweite Teil noch intensiver, obwohl zuvor schon richtig Stimmung war und zwar durchweg, "never stop saying" und "I don´t know" ragten ein wenig heraus. In der Wohnzimmeratmosphäre der Junction Bar hielt es keinen auf den Stühlen. Nach der Pause und zwei Stücken mit der akustischen Gitarre liessen sie es mit "made for rock´n´roll" wieder richtig krachen. Der zweite Teil schloss mit "IndigoGod". Als zweite und letzte Zugabe spielten Benny und Martin noch einmal das "Blue Horizon Hotel" von der gemeinsamen Arbeit "Unfinished Master" und Benny erläuterte, wie es auf einer USA-Reise zu dem Song über das fensterlose Hotel kam.

Musik ist natürlich schwer in Worten zu fassen. IndigoRush spielen Indigo Rock, die Einflüsse der Beatles und der Stones sind nicht zu leugnen. obwohl die Band ihren eigenen Stil entwickelt und einige Male wird zur Freude des Publikums kräftig in die Gitarren-Saiten gegriffen. Benny und Martin liefern sich da rasante Duelle, die von Ronny am Schlagzeug und Torsten am Bass souverän abgesichert werden. Überhaupt fügt sich Torsten bei seinem ersten Auftritt mit der Band glänzend ein und wirkt, als ob er immer dabei gewesen sei!

Das Publikum, darunter zahlreiche Judoka, war restlos begeistert! Auch aus berufenem Munde gab es viel Zustimmung, das Potential der Band wurde gelobt. Und vor all den talentfreien sogenannten Superstars müssen sich IndigoRush nun wirklich nicht verstecken!
Der nächste Auftritt lässt hoffentlich nicht lange auf sich warten!
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch in Sachen Tonträger. Nicht nur eine Live-DVD ist in Arbeit, auch das erste reguläre Album ist in Vorbereitung. Ein wenig Geduld müssen die Fans aber noch haben...

Für das Fussball-Spiel interessierte sich nach dem Konzert keiner mehr. Über ein Unentschieden gegen Japan hätte sich ohnehin nur Judo-Bundestrainer Frank Wieneke gefreut!